Singen für die Gesundheit: Die heilende Kraft der Melodien

Das Singen hat eine lange Geschichte als therapeutische Praxis und wird zunehmend als wirksames Mittel zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens anerkannt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Singen positive Auswirkungen auf körperliche, mentale und emotionale Gesundheit haben kann.

Eine von Julene K. Johnson und Kollegen Jahr 2016 veröffentlichte Studie untersuchte beispielsweise die Auswirkungen des Singens auf die Lebensqualität älterer Erwachsener. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer*innen, die im Chor sangen, signifikant höhere Lebensqualitätswerte berichteten als diejenigen in der Kontrollgruppe. Insbesondere zeigten sie eine verbesserte Stimmung, ein gesteigertes soziales Engagement und ein geringeres Gefühl der Einsamkeit im Vergleich zu den Teilnehmer*innen in der Kontrollgruppe.

Singen in einer Gruppe kann auch ein Gefühl der Verbundenheit und des Gemeinschaftsgefühls fördern, was wiederum das soziale Wohlbefinden und die psychische Gesundheit verbessert. Im Allgemeinen wirkt Singen auf mentaler und emotionaler Ebene stressreduzierend und stimmungsaufhellend. Es fördert die Ausschüttung von Endorphinen und Serotonin, die als “Glückshormone” bekannt sind, und kann daher Angstzustände, Depressionen und Stresssymptome lindern.

Auf körperlicher Ebene verbessert Singen die Atmung und die Durchblutung, stärkt das Immunsystem und fördert eine bessere Haltung und Körperkontrolle. Durch die tiefen Atemzüge und die Kontrolle der Atemmuskulatur beim Singen wird die Lungenkapazität erhöht und die Sauerstoffversorgung verbessert. Dies kann zur Linderung von Atemwegserkrankungen wie Asthma beitragen und die allgemeine körperliche Fitness steigern.

Insgesamt zeigt der Zusammenhang zwischen Singen und Gesundheit, dass dieses einfache, aber kraftvolle Handeln nicht nur Freude bereitet, sondern auch einen positiven Einfluss auf verschiedene Aspekte unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens haben kann.